Mediatek MT8173C
3 Notebooks mit Mediatek MT8173C im Vergleich
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Der MediaTek MT8173C ist ein High-End Quad-Core-Prozessor mit integrierter PowerVR-Grafikkarte, der am 1. März 2017 eingeführt wurde. Der Prozessor ist eine Modellvariante des MT8173, bei der die maximale Taktfrequenz um 100 MHz auf 2,1 GHz angehoben wurde. Da das System-on-a-Chip (SoC) kein integriertes Modem besitzt, ist es nur für Tablets und andere Geräte, die nicht auf mobiles Internet angewiesen sind, geeignet. Das SoC verfügt über eine Quad-Core-CPU, die sich aus 2 Cortex-A72-Kernen und 2 Cortex-A53-Kernen zusammensetzt. Die starken Cortex-A72-Kerne sind mit bis zu 2,1 GHz Taktfrequenz für die harte Arbeit zuständig, wie z.B. 3D-Spiele, während die schwächeren und stromsparenden Cortex-A53-Kerne mit einer Taktfrequenz von 1,7 GHz einfachere Aufgaben wie Hintergrundprozesse und Medienwiedergabe übernehmen. Auf dem SoC ist neben der Cortex-CPU auch eine GX6250 GPU aus dem Hause PowerVR verbaut, die vermutlich mit 700 MHz taktet. Der integrierte Speichercontroller des SoCs unterstützt Single-Channel LPDDR3 und DDR3 Speicher mit 933 MHz.
Architektur
Sowohl die Cortex-A72- als auch die Cortex-A53-Kerne basieren auf der ARMv8-A-Architektur und sind mit ARMs Instruction-Set-Architekturen (ISAs) für das Application-Processor-Profil ausgestattet. Neben den neuen 64-Bit ARM-Instruktionen (AArch64) und den alten 32-Bit ARM-Instruktionen und den Thumb-2-Instruktionen, die unter AArch32 zusammengefasst wurden, zählen dazu die TrustZone-Sicherheitserweiterungen, die NEON Advanced-SIMD-Instruktionen, die DSP- und SIMD-Erweiterungen und Hardware-Visualisierung. Die beiden Dual-Core-Cluster sind über ARMs big.LITTLE-Architektur verbunden und werden von MediaTeks CorePilot 2.0-Technologie gesteuert. Der CorePilot ist ein fortschrittlicher Task-Scheduler, der heterogenes Multi-Processing ermöglicht. Die Heterogeneous-System-Architektur (HSA) des Chips geht damit sogar soweit, dass nicht nur alle CPU-Kerne angesprochen werden, sondern unter Verwendung der OpenCL-API auch die Rechenkraft der GPU mitverwendet werden kann, was als „Device Fusion“ bezeichnet wird. Der MediaTek MT8173C verfügt über WiFi a/b/g/n/ac mit den Frequenzen 2,4 GHz und 5 GHz, sowie Bluetooth, FM-Radio und GPS/GLONASS. Auf dem SoC ist Image-Signal-Prozessor (ISP) für Kameras mit bis zu 20 Megapixel Auflösung verbaut. H.264-Videos können in FullHD-Auflösung mit 30 FPS aufgenommen werden, der integrierte Decoder-Block unterstützt zudem die Codecs AVC/H.264, HEVC/H.265 und MPEG-1/2/4.
Die integrierte PowerVR GX6250 verfügt über 2 Shader-Cluster mit insgesamt 64 Arithmetic-Logic-Units (ALUs) und 4 TMUs und kann eine Taktfrequenz von bis zu 700 MHz erreichen. Sie unterstützt die APIs OpenGL ES 3.1, OpenCL 1.2, Direct3D und Vulkan 1.0. Zwar ist die GPU etwas in die Jahre gekommen und kann daher nicht ganz oben mitmischen, jedoch ist die Leistung durchaus auch aus heutiger Sicht noch angemessen. Sie spielt in einer Liga mit der Adreno 330 und sollte keine Probleme haben, moderne Android 3D-Spiele in FullHD-Auflösung flüssig darzustellen.
Leistung
Mit seinen Cortex-A72-Kernen liefert der MediaTek MT8173C eine hervorragende Single-Core-Leistung und lässt vor allem bei schweren Workloads wie Spielen seine Muskeln spielen. Auch wenn die integrierte GPU etwas betagt ist, schlägt sie sich bis heute wacker. Da Tablet-Prozessoren eher selten in den Genuss von Cortex-A72-Performance kommen, bedient MediaTek mit dem MT8173C eine Marktlücke, von der auch andere Geräte wie Chromebooks profitieren können, indem Konkurrenz zu Intels mobilen SoCs geschaffen wird.
Erscheinungsdatum | 1. Quartal 2017 |
Taktfrequenz | 2.1 GHz |
Anzahl der Kerne | 4 |
Threads | 4 |
L2-Cache | 1 MB |
Fertigungstechnologie | 28 nm |
Interne Grafik | PowerVR GX6250 |
GPU Frequenz | 700 MHz |
TDP | 6 Watt |
Speicherunterstützung | LPDDR3 / DDR3 |